RDM – „Neujahresempfang 21“ zeigte, wie es trotz Corona auch gehen kann!
Von Georg Gafron
„Wo ein Wille ist immer auch ein Weg!“ Bewiesen hat das jetzt wieder einmal Markus Gruhn, Vorsitzender des Landesverbandes Berlin-Brandenburg des Ringes Deutscher Makler und die RDM Geschäftsstelle mit dem Geschäftsführer Axel Lipinski-Mießner und Ronny Sendel. Noch am Montag vergangener Woche standen sie vor einem Fiasko.
Die ursprünglichen Räumlichkeiten standen wegen der hohen Coronainzidenzen nicht mehr zur Verfügung und wurden abgesagt. Zu Beginn des Jahres konnte das Ereignis Corona-bedingt schon nicht stattfinden. Viele andere hätten in dieser Situation frustriert resigniert – nicht aber Markus Gruhn und seine Mitstreiter! Hotel für Hotel wurde angefragt und Absage auf Absage kassiert. „Kein Personal – und überhaupt Corona“. Am Ende bleib nur Berlins Top-Adresse, das Adlon – und siehe da, es klappte. Voraussetzung: 2G und zusätzlich ein aktueller Test und Maskenpflicht außer am Tisch und bei kurzen Fotos. Nun war organisatorisches Talent gefragt. Neue Einladungen – Nachtelefonate – Flexibilität über Alles. Doch Sonnabendvormittag war das Alles vergessen. Pünktlich um zehn Uhr waren die siebzig geladenen Gäste im prachtvollen Ballsaals des Adlons mit ausreichenden Abständen versammelt. Unter ihnen der Regierende Bürgermeister Michael Müller, sowie sein Vorgänger Klaus Wowereit. Beide wurden eingerahmt von den Platzhirschen der Berliner Makler- und Bauträgerszene. Als Exoten mit dabei Linken-Politstar Gregor Gysi, die Filmlegende Otto W. Retzer und John Jürgens, die extra aus München angereist sind.
In seine Begrüßungsansprache nahm Markus Gruhn kein Blatt vor den Mund. Nach, wie bei solchen Anlässen üblichen Würdigung einzelner herausgehobener Gäste, las Gruhn der Berliner Politik kräftig die Leviten. Ob das Dauer-Debakel „Flughafen Berlin-Brandenburg International“, die notorische Müdigkeit der Berliner Verwaltung bis hin zu den Enteignungsphantasien des rot-grünen Senats – alles kam auf den Tisch. Doch wer jetzt einen wütenden Gegenschlag erwartete sah sich getäuscht. Der Regierende Müller reagierte souverän. Die Kritik sei berechtigt, aber das sei eben nicht alles. Müller verwies auf die diversen Einrichtungen der Spitzenforschung in der Stadt und auf das unvergleichliche kulturelle Angebot an der Spree. Auch die massiv gesunkenen Arbeitslosenzahlen müsse man auf der Haben-Seite verbuchen. Müller bekräftigte sein „Nein“ zur Absicht der Enteignungen von Wohnungsbau-Unternehmen ebenso wie seine Kritik an der Nicht-Bebauung des Geländes am ehemaligen Flughafen Tempelhof. Angesichts des akuten Wohnungsmangels sei es für ihn nicht nachvollziehbar, dass ein der Art freistehender Raum nicht bereitgestellt würde.
Dann kam Gregor Gysi. Zumindest nach außen sehr gut gelaunt begann er wie so oft mit einfachen Sprüchen zu Berlin und über Berlin. Aber gleich danach wurde Gysi ernst und schüttete Wasser in den Wein. 57% der Berliner für eine Enteignung der Wohnungsbauwirtschaft seien ein Warnschuss der Bürger und stünden für zurückgehendes Vertrauen in die soziale Marktwirtschaft. Für die Behebung der Situation am Wohnungsmarkt müssten schnelle gemeinsame Lösungen gefunden werden. Dann machte der Links-Politiker den Unternehmern im Saale ein überraschendes Angebot. Die Links-Partei wühlte sich insbesondere dem Mittelstand als strategischer Partner an. Gemeinsam müsste man gegen die Macht der Konzerne vorgehen. Diese müssten mit höheren Steuern, ebenso wie die ganz „Reichen“ im Lande belegt werden. Dann könne man auch die Steuerbelastung für die Mitte der Gesellschaft senken. Mit Sicherheit wäre darüber eine heftige Diskussion entbrannt. Zum Abschluss servierte der Verleger und Bestsellerautor Florian Langenscheidt noch eine humorvolle und zugleich geistreiche Anleitung für das Glücklichsein im Leben.
Der RDM-Empfang war ein Erfolg. Bei einem festlichen Buffet klang die Veranstaltung aus. Der RDM hat hier sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie man mit einem herausragenden Konzept mit 2G plus, Maskenpflicht beim Verlassen des Sitzplatzes beim Essen und ausreichend Abständen Veranstaltungen selbst in Pandemie Zeiten durchführen kann, wo sich alle Teilnehmer sicher und geschützt fühlten.
Wahrscheinlich wird das Coronavirus uns noch einige Jahre begleiten und wir müssen lernen, damit zu leben. Dieser Empfang hat dafür Mut gemacht!